Sonntag, 22. März 2009

Die Flugreise...

Für die auf dem Bild gezeigte beeindruckende Ingenieurskunst in Form eines 747-400 Jumbo-Jets kann ich mich immer wieder begeistern. Für nicht wenige Menschen ist das Flugzeug eine Verkörperung von Kraft, Freiheit und dem Zusammenrücken der Welt. Auf nachhaltigen Tourismus bezogen sprechen die während eines Fluges, insbesondere eines Langstreckenfluges, ausgestossenen Emissionen jedoch eine andere Sprache. Da die Reise in den meisten Fällen nicht erst am Zielort anfängt, sondern ein Transfer zu diesem erforderlich ist, werden schon, bevor man seine Füße bspw. in den Hotelpool halten kann, Emissionen in die Umwelt abgegeben. Die Auswirkungen der durch das Verbrennen von Kerosin emitierten Stoffe sind in der Höhe, in der sich ein Flugzeug bewegt, dreimal größer als am Boden. Eine 2007 vom BUND zusammengefasste Studie besagt, dass eine vierköpfige Familie bei einer Flugreise (z.B. New York oder Nairobi = hin und retour ca. 13.000 km) etwa 7,3t an CO2-Emissionen freisetzt. Die Berechnung basiert auf 5l/100 Pkm (Personenkilometer), d.h. pro Person werden 5 Liter Kerosin für 100 Kilometer Flugstrecke berechnet, was einem technisch durchaus modernen Flugzeug entspricht.

Die Jahresemissionen eines indischen Menschen betragen laut atmosfair im Durchschnitt 900 kg CO2, bzw. der Betrieb eines Kühlschranks für ein Jahr setzt 100 kg CO2 frei.

Wasser- und Stickoxide, die während einer Flugreise ebenfalls ausgestossen werden, sind in dem BUND Beispiel nicht erwähnt. Mit dem Wissen der oben genannten Informationen stellt sich dann, jedenfalls meines Erachtens, die Frage ob Kurztrips, verbunden mit einer mehrstündigen Flugreise, bspw. zum "Shoppen nach New York" tatsächlich sein müssen. Selbstverständlich zeichnen sich Flugzeuge durch eine hohe Reisegeschwindigkeit und einen großen Aktionsradius aus und es gibt immer Anlässe, die auch Langstrecken unabdingbar machen, aber demgegenüber stehen sicherlich auch Situationen, in welchen eigenverantwortliches Handeln im Hinblick auf die Entlastung der Natur angebracht ist. Hier soll niemand zu nachhaltigerem Reisen erzogen werden, ich möchte an dieser Stelle lediglich einige Hintergrundinformationen zu bestimmten Bereichen des Reisens geben.

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